Die Gesundheit der Schafe liegt uns alle sehr am Herzen. Um die Herden bestmöglich vor der Blauzungenkrankheit zu schützen, haben wir ein paar Tipps für euch.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Virusinfektion, die besonders Schafe stark betreffen kann. Sie wird durch kleine Mücken, sogenannte Gnitzen, übertragen. Diese Krankheit ist nicht direkt von Tier zu Tier ansteckend, sondern wird hauptsächlich durch die Stiche dieser Insekten weitergegeben.
Mögliche Massnahmen
Butox (Insektenschutz) beim Tierarzt bestellen und auf den Rücken der Schafe auftragen (möglichst auf geschorene Schafe ohne Wolle auftragen). Wir wiederholen das auftragen alle 6 Wochen. https://www.vetpharm.uzh.ch/tak/06000000/00065375.01 Falls das Butox vergriffen ist, Latroxin verwenden.
Vor Sonnenuntergang und nach Sonnenaufgang fliegen die meisten Gnitzen. Deshalb ist es empfohlen, die Schaf über Nacht einzustallen. Die höchste Schwarmaktivität ist in der Dämmerung und die Stechaktivität dauert in der Regel von 1 h vor Sonnenuntergang bis 1 h nach Sonnenaufgang. An bedeckten Tagen und an schattigen Stellen stechen sie auch am Tag.
Damit das Sinn macht, die Schafe einzustallen, muss der Stall möglichst Insektensicher gemacht werden mit zum Beispiel feinmaschigem Insektenschutznetz (mindestens 3 Maschen pro cm versiegelt).
Mückenschutz täglich auftragen. Zum Beispiel: https://www.puravita.ch/de_ch/sensolar-zero-bite-mucken-zeckenschutz-100-ml https://hauptner.ch/nature-farmers-anti-insect-spray-500ml
Für ein gutes Immunsystem der Schafe sorgen in dem sie hochwertiges Mineralfutter / Minerallecksteine zur Verfügung haben. Zum Beispiel eignet sich die Leckmasse 807 Selen/Biotin von Kroni, die Natura Würfel 331 von Kroni oder der Mineralblock 851 auch von Kroni. Als Ergänzungsfutter eignet sich auch das Futtermittel Ursonne von der Firma Schaette. Besser nehmen die Schafe loses Mineralfuttre auf, wenn man es über Karotten streut.
Zusätzlich kann Vitamin B verabreicht werden.
https://www.nutztierarzt-shop.de/Gefluegel/VeyFo-Vitamin-B-Komplex-B1-forte-100mlhtml
Kotproben einschicken um sicher zu stellen, das die Schafe nicht zusätzlich mit Würmern belastet sind.
Via Tierarzt oder BGK. https://www.xn--kleinwiederkuer-clb.ch/de/programme-projekte/parasiten-programm.html
Eine Impfung ist zum aktuellen Stand in der Schweiz nicht möglich. Wenn der Impfstoff in der Schweiz zugelassen wird, kann abgewogen werden mit einem Wirkstoff (BULTAVO 3, BLUEVAC-3 oder Syvazul BTV 3) zu impfen. Zum aktuellen Stand (20.8.24) erwartet das BLV keine Zulassung des Impfstoffes bis Ende Jahr.
Feuchte oder nasse Stellen vermeiden (Brutplätze). Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt im feuchten oder nassen Boden mit frischem oder kompostiertem Mist oder Gülle, wo sich auch die Larven entwickeln.
Stress für die Tiere möglichst vermeiden.
Angepasste Fütterung
Leckmassen gegen Insekten zur Verfügung stellen. https://www.faie.ch/tierhaltung/tierhaltung/rinder/lecksteine-halterungen/lecksteine/7117133/leckstein-anti-insect-3-kg
Knoblauch füttern. https://futterbox.ch/produkt/knoblauch-granulat/?attribute_pa_verpackungseinheit=500g
Behaltet eure Schöflis gut im Auge und besorgt Medikamente zur Behandlung auf Vorrat sowie überprüft, ob ihr einen funktionierenden Fiebermesser habt.
Schlussendlich muss jeder Halter / jede Halterin selbst entscheiden, was für die Herde gute Massnahmen zum Schutz sind. Auf jeden Fall wünschen wir euch allen, dass eure Schafe und andere betroffene Tierarten gesund bleiben.
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